Koblenzer Geheimnisse

Fotogalerie von Wilfried Mohr

Ohne Zweifel ist Koblenz eine sehenswerte Stadt, sowohl von der Höhe der Festung Ehrenbreitstein, wo sie in einmaliger Lage in Deutschland ein fantastisches Bild an der Mündung der Mosel in den Rhein abgibt. Aber auch im Stadtgebiet selbst und besonders in der Altstadt präsentiert Koblenz wunderbare sehenswerte historische Bauwerke. Den Koblenzern sind natürlich diese Objekte wohlbekannt. Aber kennt auch der Koblenzer die sog. Geheimnisse seiner Stadt, die oft unscheinbaren Dinge, die im Verborgenen liegen und wenig bekannt sind? Hier stößt man zumeist auf Kopfschütteln oder auf Aussprüche wie noch nie gesehen oder noch nie was von gehört. Und gerade diese Objekte sollen in der folgenden Bildergalerie gezeigt und kurz erläutert werden. Es kann sich dabei natürlich nur um eine Auswahl handeln, denn alle "Geheimnisse" der Stadt anzusprechen oder gar im Bilde zu zeigen würde die Kapazität dieser Webseite sprengen. Der Betrachter möge aber über die hier gezeigten Bilder und Erläuterungen staunen und sich angeregt fühlen, diese unbekannten Objekte selbst einmal in seiner Stadt aufzuspüren.

 

Anmerkung:

Angeregt zu dieser Webseite wurde der Autor von dem im Handel erschienenen Buch "Koblenzer Geheimnisse". Hierin entdeckte der Autor selbst Objekte, die ihm nicht bekannt waren. Andererseits konnte er aber auch auf Dinge zurückgreifen, die er bereits fotografisch festgehalten hatte und nicht im genannten Buch enthalten waren, aber unbedingt auch in die Geheimnisse (Verborgenes und Unbekanntes) einzubeziehen waren.

Diese in der Rheinstrasse angebrachte Relieftafel trägt den Titel "Die gute alte Zeit". Sie war in früherer Zeit Schmuckstück am Hotel Rheingold in der Rheinstraße. Lange Zeit war das kostbare Relikt auch an einer Fassade in der Kornpfortstraße angebracht. Zeitweise schlummerte es auch im alten Kreuzgang der Florinskirche.

In der Firmungstraße gewahrt man hoch über einer Hauswand einen überdimensionalen Frauenkopf. Es ist die Hygiea. Früher befand sich in diesem Haus eine Drogerie. Bei den alten Griechen war Hygiea die Göttin der Gesundheit. Sie wurde gemeinhin dargestellt als Jungfrau, in der Hand eine Schale, aus der eine Schlange trinkt.

An der Ecke Kornpfortstraße / Danne präsentiert sich der ehemalige Eltz-Rübenacher-Hof, das sog. Dreikönigenhaus. Sein Schmuckstück ist der reliefreiche Erker mit 3 Darstellungen der Heiligen drei Könige. Die Reliefs zeigen links König Kaspar mit seiner Gabe, dem Weihrauch in goldenem Gefäß. In der Mitte kniet König Balthasar, ein Goldkästchen als seine Gabe darbringend. Rechts erkennt man Melchior mit einem Myrrhegefäß.

Die Schürgermadonna. Das Madonnenbild in einer Nische befindet sich am Eckgebäude Kornpfortstraße/Unterm Stern. Ursprünglich sollen Hafenarbeiter (Schürger) das Orginal Madonnenbild 1532 aus der Mosel gefischt haben. Die jetzige Nachbildung stammt von 1998.

Eine der schönsten Rokokotüren der Stadt befindet sich am Haus "Unterm Stern 6". (In der Nähe der Schürger Madonna)

Koblenzer Orginal "Dä Gummi". Die Steinfigur befindet sich in der Gemüsegasse der Altstadt und zeigt den Hausierer  Peter Schneider, der sich durch eine Nervenkrankheit nicht richtig bewegen konnte und einen grotesken Gang hatte, der ihm den Namen "Gummi" einbrachte. Er verkaufte Kurzwaren, Hosenträger, Schnürsenkel, Seife und Zeitungen. Deshalb trug er einen kleinen Bauchladen vor sich.

Koblenzer Original: "Spitals Andun". Die Skulptur steht in der Gemüsegasse.  Er  hieß Anton Barthel und war wegen seiner besonderen Herzlichkeit sehr beliebt. Er gratulierte alle Bewohner der Altstadt zu ihrem Namenstag mit einem Blumenstrauß. Das Kind neben ihm symbolisiert seine Beliebtheit unter den Altstadtkindern.

Koblenzer Originale: Maatfrau Ringelstein u. Schutzmann Otto

Die Figuren stehen gemeinsam am Rande des Münzlatzes. Sie symbolisieren alle Marktfrauen, die auf dem Markt ihre Waren anboten und alle Polizisten, die in der Altstadt für Ruhe und Ordnung sorgten.

Koblenzer Original: Das Pfefferminzje

Die Figur steht an der Ecke Mehlgasse / Etzegässchen. Der richtige Name dieser Frau war Annemarie Stein. Die Figur zeigt eine kleine Handtasche und ein Körbchen mit Strickzeug. Außerdem hält sie eine Pfefferminzrolle in der Hand. Mit dem Verkauf dieser Pfefferminzrollen soll sie ihren Lebensunterhalt bestritten haben. Außerdem hatte sie immer Futter für herrenlose Tiere in der Altstadt dabei.

Koblenzer Original: Resche Hennerich

Die Figur, die eine Trommel um den Hals hängen

hat, steht in der Marktstraße. Er hieß eigentlich Heinrich Resch

und war in Koblenz für seinen Schabernak bekannt. Von Beruf

war er Schuster. Sein Markenzeichen war neben der Trommel

auch ein Zigarrenstummel im Mund, auf dem er herumkaute.

Er kam immer wieder mal für seinen Unfug ins Gefängnis.

Koblenzer Original: Blemersch Klär

Es war die Oma vom Resche Hennerich. Die Frau steht

hinter dem Eltzerhof in der Altstadt und stellt eine alte

Frau mit Kaffeekanne und einem Schirm über Schulter

dar. Ausserdem trägt sie eine Tasche, in der sie ihr

Bettelgut sammelte. Sie hat immer wieder versucht, den

Leuten ihren abgestandenen Kaffee zu verkaufen, um ein paar Groschen zu bekommen.

Märchenfiguren

Am Eingang zum ehem. Regierungsgebäude am Rhein

trifft man auf Märchenfiguren wie z.B. Hänsel und Gretel.

Die Fantasie des Steinmetzen hat sie in das Blattwerk

der Kapitelle eingewoben.

Märchenfiguren (hier: Rotkäpchen und der böse Wolf)

 

Gusseiserne Trinkwassersäule

am Eingang zum Rathaus (Jesuitenplatz)

Trinkwassersäule (Ausschnitt)

Das Pestkreuz befindet sich in der oberen Löhrstraße Ecke Kardinal-Krementz-Straße. Vor 2011 schlummerte es in einem Hinterhof der oberen Löhrstraße. Das Kreuz trägt die Jahreszahl 1669.  Dieses Jahr bezeichnet das Ende der Pest in Koblenz. Es wird daher als Pestkreuz bezeichnet und stand früher sicherlich vor den Toren der Stadt.

Das Pestkreuz vor 2011 im Hinterhof

der oberen Löhrstraße

Stationsbild beim Brüderkrankenhaus

Kreuzwegstationen führten einstmals von einer Heilig Kreuz Kirche bis an den Karthäuser Berg. Als einziges Bildnis ist noch das Stationsbild an der Karthäuserstraße vorhanden, aber nur der Rahmen. Das Bild selbst ist eine Kopie. Der Rahmen trägt die Inschrift:"Hier sprach Gott der Herr, ihr Töchter von Jerusalem schreit nicht über mich, schreit über euch und eure Kinder."

Brunnen an der Christuskirche

Er zeigt ein Kind mit einem aufgeklappten Buch auf dem Kopf. Dieser Brunnen wurde vom Bildhauer Kurt Lehmann geschaffen.

Conopeum

Die St.Kastorkirche wurde von Papst

Johannes Paul II. urkundlich im Jahre

1991 zur "Basilika minor" erhoben. Der

Titel wird vom Papst nur an bedeutende

Kirchengebäude verliehen. Der Schirm

ist eine päpstliche Insignie und besteht

aus einem besonderen Material: Kegel-

förmiger Schirm auf einer Tragestange,

der Schirm rot/gelb gestreift aus

geflammter Seide, als Abschluss ein Kreuz.

Der Schirm kam am 16.2.1992 zum Einsatz

im Gottesdienst zur Erhebung zur

"Basilika minor".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erzengel Michael / Michaelskapelle

In unmittelbarer Nähe der Liebfrauenkirche steht die Michaelskapelle, die früher als Friedhofskapelle diente. Über dem Eingangsportal in einer Nische steht der Erzengel Michael. Dargestellt ist der Kampf Michaels gegen die abfallenden Engel, deren einer besiegt unter ihm liegt. Als Waffe hält er eine Fülle gebündelter Blitze. Auf dem Schild steht zu lesen: "Quis ut Deus" "Wer außer Gott".

Kreuz (Deutsches Eck)

Dieses Kreuz in der Begrenzungsmauer zum Deutschherrenhaus bezeichnet das eigentliche "Deutsche Eck". Die Landspitze mit dem Kaiser Wilhelm Denkmal entstand später.

Relief am Schloß

Über den Säulen des Mittelbaues vom Schloß erblickt man ein mächtiges Relief von Sebastian Pfaff, Allegorien von Rhein und Mosel mit kurfürstl. Wappen.

Fischerrelief

Das Relief befindet sich rheinseitig an der Parkmauer des kurfürstl. Schlosses. 1915 wurde es von Lidwig Cauer geschaffen. Es zeigt 4 4 Fischer beim Einholen der Netze. Es ist 2,8 m lang und 1,4 m hoch. Das Feigenblatt beim Fischer links war zunächst nicht vorhanden und zeigte ihn nackt, was für Unmut in der Bevölkerung sorgte.

Gedenktafel (Karmelitenkloster)

Von den kirchlichen Stiftungen der Stadt war das Karmelitenkloster die jüngste. Eine schöne Steinmetzarbeit erinnert heute an den Platz, wo von 1687 bis 1944 das Karmelitenkloster gestanden hat.

Eine Gedenktafel an Pater Josef Kentenich (Gründer der Schönstattbewegung) befindet sich neben der Erinnerungstafel an das Karmelitenkloster. Zur NS-Zeit wurde das Kloster auch als Gefängnis mißbraucht. Pater Kentenich war hier eine zeitlang inhaftiert.(siehe Inschrift)

Markenbildchenmadonna

In der früheren Markenbildchenkapelle wurde

diese Madonna vom Jahre 1720 als Gnadenbild

verehrt. Das spätbarocke Bildwerk befindet

sich heute in der Josefskirche.

Über dem Schloßbrunnen im Schloßgarten erkennt man symbolisch die Figureb von Vater Rhein und Mutter Mosel. Die Skulptur stammt von dem Bildhauer Johann Hartung.

Der Muschelbrunnen (Nymphenbrunnen)

Er stand bis 2009 in den Rheinanlagen in der Nähe der Bezirksregierung. Heute steht er im Volkspark Koblenz-Lützel (ursprünglicher Standort). In der Mitte des Brunnens sieht man eine Gruppe von vier Nixen, die eine Muschel auf dem Kopf tragen.

Das Ankerkreuz

Wo ein Fußweg (gen. Ankerpfad) von der Karthause zur Mosel hinabführt, steht das Ankerkreuz aus Eifelbasalt. Es wird auch St. Niklaskreuz genannt. Es ist eine der im Maifeld häufiger vordommenden sog. Schöpflöffel, ein Bildstock ohne Querarme mit einer durch ein Eisengitter verschlossenen Nische. Die Inschrift auf dem Schaft ist noch gut zu lesen.

Ankerkreuz (oberer Teil)

Ankerkreuz (Texte auf dem Schaft)

Heinrich von Rübenach

Im Treppenaufgang des Rathauses II steht

die Grabplatte des Heinrich von Rübenach,

der als Weihbischof nach wechselvollem Leben

in das Dominikanerkloster Koblenz, in das er

in seiner Jugend eingetreten war, zurückkehrte.

Hier starb er am 4.Oktober 1493 und wurde

im Chor des Dominikanerklosters beigesetzt.

 

 

 

 

 

 

Biber an St. Kastor

Vier der acht Wandsäulen des Apsisobergeschosses der Kastorkirche stehen auf kauernden, löwenähnlichen Bestien, die jedoch als Biber gedeutet werden und damit der Verbindung zum Namen der Kirche darstellen, denn die lateinische Bezeichnung für Biber lautet Castor.

Teufelchen in der Josefskirche

In der Gewölbemalerei hat der Künstler ein Teufelsgesicht in die Blattranken eingewoben. Es ist eine alte Tradition, daß bei der Ausmalung einer Kirche ein Teufelchen in eine Ecke gemalt wird,um anzudeuten, daß der Mensch selbst in einem Gottehaus (im Gebet) nicht vor ihm sicher ist.

An den Eingangsportalen der Josefskirche sind

in die Steinmetzarbeiten Vampire eingearbeitet.

St.Georgs-Bildstock

Dieser alte Bildstock mit der Darstellung "St.Georg als Drachentöter" steht in den Rheinanlagen etwas abseits an einer Hauseinfriedung.

Das Keller-Kreuz befindet sich in

der Nähe des Rheins bei der Kreuzung

Emserstraße und Leinpfad im Stadtteil

Pfaffendorf. Es ist ein Gedenkkreuz an

das Schiffsunglück von 1710, als hier

ein Pilgerschiff von Bornhofen kommend

im Rhein versunken ist. 11 Menschen

aus Kell, Glees und Zissen in der Eifel,

die auf Pilgerfahrt waren, sind dabei

ertrunken. Auf dem schlanken hohen

Sockel des Kreuzes sind die 11 Namen

der Ertrunkenen eingemeißelt.

(siehe auch folgende Bilder)

Keller-Kreuz

(Eingemeißelte Namen

der Ertrunkenen)

Keller-Kreuz

Erinnerungstafel

Das Eisenhandkreuz

Das bemerkenswerteste und bekannteste

Kreuz im Stadtwald ist die "eiserne Hand",

ein Basaltkreuz von 2,70 m Höhe.

Die auf den Querarmen stehende Jahres-

zahl 1677 gibt vielleicht den Anlass der

Kreuzstiftung an. Von 1666 bis 1668

herrschte in Koblenz die letzte Pest,

so daß die Errichtung die verspätete

Erfüllung eines Gelübdes während der

Pestzeit sein könnte.

Eisernehandkreuz

Oberteil

Eisernehandkreuz

Ausschnitt

Eisernehandkreuz

Ausschnitt

Wandbild beim Brunnenhof-Königspfalz

Frieden von Koblenz

Das große Wandbild stammt vom Künstler

Anton Bäcker. Es zeigt eine geschichtliche

Begebenheit aus der Frankenzeit, die sich

in Koblenz zugetragen hat.

Mantelmadonna in der Herz-Jesu-Kirche

Die kostbare Statue ist nur an bestimmten Tagen in der Herz-Jesu-Kirche zu sehen.

Das Franziskuseck

"Bete für uns" heißt die Inschrift über dem hl. Franziskus, der in einem Erker des Hauses Jesuitengasse 8 steht. Alteingesessenen Koblenzern ist diese Ecke als Franziskuseck wohlbekannt.

Im zweiten Stockwerk der Hauptfront der Liebfrauenkirche steht eine herrlische Statue der Gottesmutter. Auf der Kartusche steht die Inschrift: "Sancta Mariae de pace, ora pro nobis - Heilige Maria des Friedens, bitte für uns".

Wandgemälde am Paradies

Die kleine Verbindungsstraße vom Münzplatz zur Burgstraße trägt den schönen Namen "Paradies". Hier muss man einen Bogen durchschreiten, um es zu erreichen. Auf der Rückseite des Bogenaufbaues befindet sich ein dekoratives Gemälde, das offenbar gedanklich mit der Namensgebung der Straße in Zusammenhang steht. Sechs große Frauengestalten symbolisieren Hoffnung und Trauer. Zwei noch lesbare Begleitsprüche interpretieren die Darstellung: "Die Zeit sie mäht Rosen als Dornen - aber das treibt immer wieder von vornen". Die Wandmalerei entstand 1911. Der Schöpfer ist William Straube.

Der Grenzauer Stein

Dieser Stein und die Gedenktafel nördlich

der Liebfrauenkirche erinnert an eine

Fehde der Koblenzer gegen die Grenzauer.

Hierbei soll es bei den Koblenzern am

20.April 1347  172 Tote gegeben haben.

Von dem im Bilde gezeigten Stein aus

sei alljährlich an die Bedeutung dieses

Tages erinnert worden. Der Gedenktag

soll sich bis 1794 erhalten haben.

Der Augenroller

Eines der Wahrzeichen von Koblenz ist der am Turm des alten Kaufhauses unter der Uhr sichtbare sog. Augenroller, der gleich der Unruhe in der Uhr die Augen verwendet und sooft die Glocke schlägt das Maul aufsperrt.

Zur Moselseite des Schöffenhauses befindet sich ein repräsentativer Erker. In den beiden mittleren Brüstungsfeldern erkennt man links das Wappen des Kurfürsten Richard von Greifenklau und rechts die Schöffenrose.

Wappen des Fürstbischofs Johann Philipp von Walderdorf

Das Wappen befindet sich am Hauptportal der Liebfrauenkirche im Horizontalbalken zwischen Tür und Fenster. Die Historie dazu ist zu umfangreich, um in diesem Fotobuch Platz zu finden.

Der Heribertsturm steht hoch über den Häusern von Ehrenbreitstein und ist der Rest einer St.Heribertskirche, die hier um 1485 stand.

Wahrschauerstation in Pfaffendorf

Die Station am Rheinufer diente hauptsächlich zur Regulierung des Schiffsverkehrs hinsichtlich der Schiffsbrücke zwischen Koblenz und Ehrenbreitstein.

Das Leck-mich-Haus

Es steht "Am Ufer 11" im Stadtteil Neuendorf und geht auf eine längere Geschichte eines Majors Christianus Nell zurück und trägt die Jahrezahl 1732, in welchem der Bruchsteinbau errichtet wurde. Der sog. verrückte oder gäckige Major soll verschuldet gewesen sein und habe dies aber durch den Spruch auf dem Torbogen des Hauses abgestritten bzw. richtigstellen wollen. Der Spruch ist auf dem Torbogen sehr gut zu lesen. Die ganze Episode des verrückten Majors ist für dieses Fotobuch zu umfangreich.

Torbogen am Leck-mich-Haus

Am Florinsmarkt entdeckt man an einer Hausecke eine wieder aufgefrischte Werbebemalung.

In der Hofstraße von Ehrenbreitstein steht das Haus La Roche (heute ein Nachkriegsgebäude). Es wurde nach dem Hofkanzler Georg Michael Frank La Roche benannt. Seine Frau Sophie wurde als Schriftstellerin bekannt. (Siehe Inschriftentafel -nächstes Foto-)

Inschriftentafel amHaus La Roche

Kirchlein in Koblenz-Metternich

Das kleine ev. Gotteshaus befindet sich

im Stadtteil Metternich in der Triererstraße.

Hier fand sich um die vorvorige Jahr-

hundertwende zum 20.Jahrhundert die

Zieglergemeinde zusammen, Arbeiter

aus dem Lipperland, die in der Metter-

nicher Ziegelei während der Wintermonate

ihr Geld verdienten.

Kelterstein beim Rathaus

Dieser Stein beim Rathaus hat schon immer

viele Fragen aufgeworden und es gab für

ihn die unterschiedlichsten Deutungen. Das

Rätsel ist jedoch gelöst. Das merkwürdige

Ding ist nichts anderes als das Gewicht

einer römischen Traubenpresse (Kelter).

Basaltreliefs in der Neustadt

Die Reliefs (siehe auch nächstes Bild)

befinden sich an 2 Erkern in der Häuser-

zeile zwischen der Schloßstraße und

dem Stadttheater. Vermutlich sind sie

in die 1930er Jahre zu datieren und

stellen Berufsgruppen dar, die aber

nicht ganz eindeutig benennbar sind.

Jedenfalls sind die Bildnisse ein

Hingucker in der Neustadt. Viele werden

sie kaum oder garnicht bewusst wahrge-

nommen haben.

Basaltreliefs in der Neustadt

(Bild 2)

Königshalle unter der Pfaffendorfer Brücke

Die Gedenktafeln erinnern an wichtige Ereignisse in der Regierungszeit des preußischen Königs und späteren Kaiser Wilhelm I. Ort unter der Brücke wird als Königshalle bezeichnet.

Obelisk auf dem Asterstein

Er erinnert an den Feldzug des Jahres 1866 und an die preußische Garnison und den Sitz des VIII Armeekorps in Koblenz.Das Denkmal wurde am 4. Juli 1869 eingeweiht.

Bildnis in der Rizzastraße

Die Häuser dort entstanden um 1900.

Das Bildnis dürfte mit der Nutzung des

Hauses zu tun haben. Die Jugend-

stilbuchstaben ergeben keinen ein-

deutigen Begriff.

Ältestes Wohnhaus von Koblenz

Das Kapitelhaus der Florinskirche (1230) steht über dem Kreuzgang der Kirche und gilt als das älteste Wohnhaus von Koblenz.

Kanonenkugel in der Florinskirche

In einer der ältesten Kirchen von Koblenz, der Florinskirche, gibt es was besonderes zu entdecken. Im Gewölbe über dem Taufbecken steckt eine Kanonenkugel. Sie wurde bei der Reparatur des Gewölbes hier eingefügt, um an die Zerstörung der Stadt zu erinnern.

Gasthaus Deutscher Kaiser

(Moselseite nach der Renovierung 2011)

Vögel in der Herz-Jesu-Kirche

In der Vierungskuppel der Herz-Jesu-Kirche

erblickt man in der Malerei auch einige

exotische Vögel. Dagegen zwitschern

in einer der Trompen auch zwei kleine

Spatzen, die man kaum mit blosen Augen

erkennen kann.(siehe Bild Nr.2) Die Künstlerin

Gisela Schreyögg hat 1977-79 die malerische

Ausgestaltung übernommen und die Vögel,

so auch die Spatzen mit eingeplant.

Bezüglich der Spatzen wollte sie dem dama-

ligen Pfarrer Johannes Flöck ein Denkmal

setzen, weil es eine Lieblingsvögel waren.

Vögel (Spatzen) in der Herz-Jesu-Kirche

Das Löwentor auf der Karthause erinnert an die Festen Kaiser Alexanders und des Kurfürsten Konstantin. Die Gusseisernen Greife wurden in der Sayner Hütte hergestellt. (siehe auch weitere Bilder)

Das Löwentor (Bild 2)

Das Löwentur (Greif)

-Bild 3-

Die Lumpenglocke in der Liebfrauenkirche

Die Liebfrauenkirche hat in ihrem Glockenturm 4 Glocken. In Erinnerung an die Schließung der Stadttore und den damit verbundenen Zapfenstreich wurde das Läuten der Barbaraglocke, der sog. Lumpenglocke, über die Jahre beibehalten. Jeden Abend um 22 Uhr läutet auch heute noch die "Lumpenglocke". Danach schweigen Geläut und Stundenschlag bis zum frühen Morgen. Mit diesem Läuten sollten auch die Kneipengänger (also die Lumpen) in den Wirtshäusern daran erinnert werden, jetzt den Heimweg nach Hause anzutreten.

Sprung-Altar in Liebfrauen

Der von Hans Sprung gemalte Altar befindet sich im linken Seitenchor der Liebfrauenkirche. Die Passion, deren Szenen um die Kreuzigung gruppiert sind, ereignet sich in düsteren Farben; nur in der Auferstehung und im segnenden Weltenrichter Christus, der auf dem Regenbogen thront, deutet sich das Licht des Heils.

Altes Wasserwerkgebäude

Es steht auf dem Oberwerth versteckt hinter Bäumen (Pumpstation II -1904-)

Barbara-Denkmal

1907 wurde das Denkmal, auch Artilleriedenkmal genannt, am früheren Kaiser-Wilhelm-Ring (Heute Friedrich-Ebert-Ring) eingeweiht. Im 2. Weltkrieg wurde das Denkmal beschädigt und 1956 abgebaut. Im Herbst 2014 konnte das originale Denkmal in der Nähe seines ursprünglichen Standortes wiedererrichtet werden. Fas Figurenensemble "Hl.Barbara mit Krieg und Frieden" symbolisiert das immerwährende Problem, einen Konflikt entweder mit friedlichen oder kriegerischen Mitteln zu lösen.

Die Säulenkapitelle am Portal der Herz-Jesu-Kirche sollte man aus der Nähe betrachten, um die wunderbare Gestaltung der Ornamente zu erkennen.

Durch einen Torbogen im Alten Graben gelangt

man ins Statz`sche Gässchen und erreicht einen

kleinen Hinterhof zwischen Alten Graben und

Altenhof. Damals gelangten die Anwohner auf

diesem Wege zu ihren Hausgärten. Der Hinterhof

zwischen altem Gemäuer läd ein zum Verweilen.

Einige Bänke und Blumenbeete laden den

Besucher ein zur kurzen Verschnaufpause im

städtischen Einkaufstrubel. Aber nur wenige

wissen von dieser kleinen Oase und sie ist

deshalb ein Geheimtip. Der ehemalige Besitzer

des Grundstücks hieß Johann Theodor Statz

(Stiftsherr von St. Florin). Das Rundbogentor

zum Gässchen ist mit einem Schlussstein

versehen, der das Statz`sche Wappen darstellt,

ein Kleeblatt.

Innenhof im Statz`sche Gässchen

An der nördlichen Häuserzeile am Plan fällt ein besonderes sog. Nasenschild auf, ein hängendes Zunftzeichen der Schuster. Dargestellt ist ein Stiefel und 2 Schuhe. Interessant ist, daß sich in dem Gebäude mit dem Schild heute tatsächlich ein Schuhgeschäft befindet. Das Emblem stammt vom früheren Zunfthaus der Schuhmacher in der Görgenstraße. Das Schuhhaus Hartmann hatte dort auch seine Geschäftsräume. Nach Umzug an den Plan wurde das alte Zunftzeichen dort am Haus Nr. 12 angebracht.

Ein eisernes Tor am Haus Nr. 9 An der Liebfrauenkirche ist mit einer Bretzel verziert. Bis vor nicht allzu langer Zeit war hier die Bäckerei Klein. Hier wurden traditionsgemäß Allerheiligen oder Allerseelen sog. Dudebaincher (Totenbeinchen) gebacken, ein historisches sehr beliebtes Hefegebäck in Form eines Oberschenkelknochens. Leider ist mit der Schließung der Bäckerei Klein dieser Brauch verschwunden, geblieben ist die eiserne Bretzel am Eisengittertor.

An einem Haus in der Münzstraße ist eine Nachbildung des Augenrollers zu sehen. Das Original befindet sich am alten Kauf- und Danzhaus am Florinsmarkt.

Zum Eßkesselchen

Die Fassade des Gasthauses "Zum Eßkesselchen" An der Liebfrauenkirche zeigt die Geschichte von Max und Moritz mit der Witwe Bolte, ein farbenfroher Hingucker.

Armer Josef

Die Gaststätte "Armer Josef" am Altenhof war in den 1960er und 70er Jahren ein Treffpunkt für jedermann. Heute erinnert noch der alte Schriftzug an der Fassade daran. Das Gebäude des Armen Josef zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Der Name "Armer Josef" geht zurück auf Josef Breuer, der 1922 dieses Haus kaufte und sich selbst gern als armen Josef bezeichnet hat. Er richtete dort eine Gaststätte ein, in der vor allem einfache traditionelle Gerichte wie Spießbraten und Debbekoche serviert wurden.

Fassadenausschnitt am Haus "Armer Josef" mit dem alten Schriftzug.

Der Drache

An einem Bogen der Balduinbrücke am Peter Altmeier Ufer findet der aufmerksame Betrachter etwas Sonderbares. In einem Bogenstein lauert ein eingemeißelter Drache. Wann und wieso das Tier an diesen Platz gekommen ist, weiß niemand. Eine Vermutung geht aber dahin, daß er von wandernden Steinmetzgesellen bei Erweiterungsarbeiten an der Brücke in den 1960er und 70er Jahren eingemeißelt wurde. So kann man auch davon ausgehen, daß ein zweiter Drache am zweiten Brückenbogen ebenfalls auf diese Art und Weise dorthin kam. Bewiesen ist jedoch nichts, es bleibt ein Geheimnis.

Der Drache am ersten Brückenbogen

Der Drache am zweiten Brückenbogen

Die Büste in der Mehlgasse

Wer mit offenen Augen und erhobenen Hauptes durch die Mehlgasse geht, wird am Haus Nr. 8 bei der 2. Etage eine Nische entdecken, in der eine Frauenbüste, besser gesagt die Büste einer Ordensschwester, zu sehen ist. Es handelt sich um Anna Maria Hoelscher, die mit 3 weiteren Frauen einen eigenen Orden gründete. Er nannte sich "Schul- und Krankenschwestern zum Heiligen Geist". Sie selbst nannte sich Schwester Irmina und verstarb bereits 3 Monate nach ihrer Einkleidung am 28. April 1858 im Alter von nur 22 Jahren. In der Mehlgasse 8 war die erste Wohnung der 4 Schwestern, wo sie ihr Werk begonnen. Deshalb wurde an diesem Haus in einer Nische, wo sich zunächst eine Marienfigur befand, die Büste von Schwester Irmina postiert, die von hoch oben in die Mehlgasse schaut.

Büste der Schwester Irmina

Wandgemälde

Das wunderschöne Gemälde befindet sich auf einer Doppeltür zwischen der Gemüsegasse und dem Gebrüder Dommermuth Weg. Das Kunstwerk stammt von der bekannten Koblenzer Malerin Lotte Meurer, die in der Altstadt ein Atelier hatte. Das Gemälde auf der Doppeltür (Garagentor) strotzt von Blüten, Blättern und Vögeln auf einem grünen Untergrund. Es ist nicht das einzige Kunstwerk dieser Art in der Stadt und alle dürfen zum Gedenken an die Künstlerin Lotte Meurer, die 2004 verstarb, nicht verloren gehen.

Ausschnitt aus dem Wandgemälde von Lotte Meurer

Kunstwerke aus Bäumen

Aus den Stämmen zweier Robinien, die vor dem Koblenzer Schloss standen, schuf der Künstler Erwin Wortelkamp die beiden Kunstwerke, die auch wieder in der Nähe des Schlosses zu sehen sind. Das eine Kunstwerk wurde geschwärzt und steht in den Himmel ragend in einem Betonklotz. Mit Gold verziert liegt das andere Kunstwerk in einem Glaskasten daneben. Als Kunstwerke zurückgekehrt, erinnern sie an all die besonderen Bäume in den Rheinanlagen, die die Geschichte der Stadt Koblenz in den vergangenen Jahrhunderten erlebt haben.

Das zweite Kunstwerk von Wortelkamp